Auch das Autoleben hat irgendwann einmal ein Ende und wird ein Fall für den Schrottplatz. Nun können Sie Ihr altes Auto zur Autoverwertung Nürnberg bringen, die sich um die fachgerechte Verwertung kümmern. Das Recyceln der Fahrzeuge ist in Deutschland allerdings streng geregelt und viele Vorschriften müssen eingehalten werden. Wir zeigen Ihnen, was auf dem Schrottplatz passiert.
Wo der Schrott verwertet wird
Bevor aus Ihrem alten Auto wirklich Schrott wird, müssen zuerst alle Flüssigkeiten entfernt werden. Danach werden dann verschiedene Komponenten die sich eventuell für einen Weiterverkauf eignen ausgebaut. Besonders neue Autos, die beispielsweise durch einen Unfall ihr Ende gefunden haben, werden genauestens untersucht und man achtet darauf, dass möglichst viele Teile ausgebaut werden können. Hierzu gehört der Außenspiegel genauso dazu wie das Getriebe oder der komplette Motor. Die Teile werden dann aufbereitet und zum Verkauf angeboten. Allerdings haben viele Schrottplätze das Problem, dass eine Menge Autos den Verwerter nicht mehr erreichen. Diese werden bei illegalen Händlern abgegeben, die sich um den Export in das Ausland kümmern.
Trotzdem werden allein in Deutschland jedes Jahr circa 500.000 Autos verschrottet.
Strenge Regeln beim Auto-Recycling
Bereits seit 1997 schreibt der Gesetzgeber eine umweltverträgliche Verwertung von Altautos vor. Seit dieser Zeit müssen mindestens 85 Prozent des Gewichts stofflich verwertet oder wiederzuverwenden sein. Da es heute leider noch nicht möglich ist alle Teile zu recyceln, dürfen rund 10 Prozent zur Stromgewinnung verbrannt werden. Aber nur maximal fünf Prozent dürfen am Ende auf einer Deponie landen. Beachtet man diese Auflagen nicht macht man sich strafbar.
Für Sie ist das allerdings kein Problem. Sollten Sie Ihr Auto nicht weiterverkaufen, haben Sie immer die Möglichkeit das alte Fahrzeug beim Hersteller abzugeben. Und das kostenfrei. Seit 2007 besteht die sogenannte Rücknahmepflicht. Fehlen allerdings wesentliche Bauteile wie zum Beispiel der Katalysator, das Fahrwerk oder der Motor, fällt diese Regelung allerdings weg. Das bedeutet in solch einem Fall, dass die Hersteller das Fahrzeug nicht mehr zurücknehmen müssen. Bringen Sie den Schrott zu einem Schrottplatz, müssen Sie in der Regel sogar für die Abnahme bezahlen.
Manche der Autoteile werden allerdings auf eine ganz besondere Art recycelt. Designer fertigen aus dem Schrott Taschen, Schuhe oder sogar Möbel.
Der Elektronik Schrott
Seit 2016 gibt es auch ein neues Gesetz, welches die Rücknahme defekter Elektrogeräte regelt. Auch Online Händler können von diesem Gesetz betroffen sein, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Verfügen die Händler über eine Verkaufsfläche die 400 Quadratmeter und größer ist, sind diese verpflichtet die alten Elektrogeräte vom Kunden zurückzunehmen. Dies aber nur, wenn der Kunde ein neues Elektrogerät mit ähnlichen Funktionen kauft. Für den Online Händler bedeutet dies, dass wenn er über eine Lagerfläche in der oben angegebenen Größe verfügt, dieser ebenfalls von der Rücknahmepflicht betroffen ist.
Wer trägt die Kosten?
Ihnen als Verbraucher entstehen dadurch keinerlei Kosten. Der Händler ist dafür verantwortlich, dass der Schrott fachgerecht entsorgt wird. Die Rücknahmepflicht besagt aber auch, dass Elektrogeräte die kleiner als 25 cm sind immer zurückgegeben werden können. Und dies auch, wenn kein gleichwertiges Gerät gekauft wird.
Online Händler müssen sich hierfür unter bestimmten Voraussetzungen registrieren. Dies gilt dann, wenn er in einen anderen EU-Staat verkauft und Waren aus nicht EU-Ländern importiert und diese in der EU zum Verkauf anbietet.
Ebenfalls besteht die Pflicht, dass die Händler den Privathaushalt über einige Punkte informieren. Dazu gehört zum Beispiel die Pflicht, dass der Elektro Schrott vom restlichen Abfall getrennt wird. Aber ebenfalls, dass Batterien vor der Entsorgung entfernt und diese extra abgegeben werden. Weiterhin muss der Privathaushalt über eine mögliche Rückgabestelle informiert werden. Ebenfalls muss der Händler die Rückgabestelle der dafür zuständigen Behörde melden. Bei einem Verkauf innerhalb der EU müssen in der Lage sein einen Bevollmächtigten im Zielland zu benennen.
Hohe Bußgelder bei Verstößen
Wird gegen einer der Vorschriften verstoßen, kann dies hohe Bußgelder zur Folge haben. Bußgelder zwischen 10.000 und 100.000 Euro sind hier keine Seltenheit.
Sollten Sie also über einen Internetshop verfügen, sollten Sie darauf achten, dass die Informationspflichten auf Ihrer Seite zu finden sind. Überprüfen Sie ebenfalls, ob Sie sich registrieren müssen.
Zum Schutz der Umwelt sollte sich jeder mit dem Thema Entsorgung beschäftigen. Auch ein einfacher Elektrorasierer oder ein altes Kofferradio gehört nicht einfach in den Hausmüll. Nutzen Sie als Verbraucher die Möglichkeit der Rücknahme und kontaktieren Sie einen Händler. Dieser wird Sie sicherlich umfangreich informieren. Denn die Umwelt geht uns alle etwas an.